Stille

„Meine Seele ist stille zu Gott, der mir hilft“
(Psalm 62,2)

Das ist einer von vielen Bibelversen, zu finden vor allem in den Psalmen, in denen die Stille als die angemessene Haltung benannt wird, wenn Menschen sich an Gott wenden und vor ihn treten.
In den vorangegangenen Beiträgen habe ich Anregungen dazu gegeben, wie du mit Hilfe von
Körperübungen und Körperwahrnehmung loslassen kannst, was dich bewegt und beschäftigt und zu dir selbst und in die Stille finden kannst.
Wenn du einen guten Sitz gefunden hast (s. Anregung 3) und durch die Körperwahrnehmung ganz bei dir bist, dann kann die „eigentliche“ Stille beginnen. Achte auf deinen Atem und lege in die Atembewegung einen einzigen kurzen Satz, den du immer wiederholen kannst. Gut eignet sich die Zusage, die im Gottesnamen steckt: Ich bin bei dir
beim Einatmen: ich bin
Atempause
beim Ausatmen: bei dir
Wie lange sollst du in der Stille bleiben? Wenn du noch ungeübt bist, kannst du mit 10 Minuten beginnen und dich allmählich steigern bis 20 Minuten. Wer schon erfahren ist in der Meditation, kann gleich mit 15 oder 20 Minuten einsteigen.
Zum Abschluss kannst du die Arme seitlich nach oben führen, die Handflächen finden zusammen und halten vor dem Herzen inne. Mit einer kleinen Verbeugung kannst du „Danke“ sagen für diese Zeit in Gottes
Gegenwart.
Damit du nicht immer wieder auf die Uhr schauen musst, kannst du dir einen einfachen Küchenwecker stellen oder den Timer auf deinem Handy. Wer will, kann sich auch eine Meditationsapp aus dem Internet herunterladen, da kann man die Klänge aussuchen und die Zeit entsprechend einstellen.
Jetzt wünsche ich dir gute Erfahrungen beim Meditieren!